Eine Marke, die selbstbewusst Roths Stärken aufgreift

05. Januar 2021

ROTH - Noch immer läuft die Suche nach einer neuen Stadtmarke für die Stadt Roth. Corona-bedingt verzögert sich der Findungsprozess nach den Präsentationen der beauftragten Agenturen im Rother Stadtrat sowie in einer Bürgerinformationsveranstaltung im Herbst um einige Monate. Nicht nur deswegen ist die Rother SPD-Stadtratsfraktion mit den bisherigen Ergebnissen nicht zufrieden. Nach den kritischen Diskussionen im Rother Stadtrat, wo die Sozialdemokraten unter anderem auch die hohen Kosten der Markenfindung kritisierten, war es der Stadtratsfraktion jedoch ein wichtiges Anliegen, sich auch konstruktiv mit Verbesserungsvorschlägen in den weiteren Prozess einzubringen. Hierzu suchten die Stadträte im Dezember das Gespräch mit dem Stadtmarketingbeauftragten Mark Bartholl.

Während bei den Sozialdemokraten zu den identifizierten Markeneigenschaften „sozial engagiert“, „gastfreundlich“ und „aktiv“ noch große Zustimmung herrschte, lehnten die SPD-Stadträte die bisher vorgestellten Vorschläge für den Claim als „Überschrift“ der neuen Stadtmarke allesamt ab. So wünschte sich der SPD-Vorsitzende Steven Gruhl hier vielmehr einem Slogan, der Selbstbewusstsein anstelle eines negativen Selbstbildes vermittle. Die Stadträtin Franziska Lämmermann vermisste bei den vorgestellten Slogans einen individuellen Bezug zur Stadt und kritisierte die „fehlende Unterscheidbarkeit zu anderen Kommunen. Hier pflichtete ihr die stellvertretende Fraktionssprecherin Petra Hoefer bei, die eine stärkeres Aufgreifen der Stärken unserer Stadt vermisste.
Der Fraktionsvorsitzende Sven Ehrhardt stellte die Notwendigkeit eines neuen Claims als Ganzes in Frage und sah durchaus Möglichkeiten, die bereits etablierte Stadtmarke „Roth - Voll auf Draht“ mit den neu herausgearbeiteten Attributen weiterzuentwickeln, in ein zeitgemäßeres Format zu übertragen und vor allem verstärkt in die Öffentlichkeit zu tragen. Der 2. Bürgermeister Andreas Buckreus konnte der derzeit laufenden Diskussionen über die neue Stadtmarke viel Gutes abgewinnen: „Die Bevölkerung nimmt Anteil an der Weiterentwicklung ihrer Heimatstadt und bringt sich mit zahlreichen Vorschlägen und Ideen für die neue Stadtmarke ein. Das ist gelebte Basisdemokratie, wie wir sie uns wünschen“. Hier pflichtete ihm der Stadtmarketingbeauftragte Mark Bartholl bei, der den Blick bereits über den ersten Schritt der Markenfindung hinaus warf: „Mit einer breiten Bürgerbeteiligung liegt es dann an uns allen, mit geeigneten Aktionen und Konzepten die Stadtmarke mit Leben zu füllen.“

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