„Roter Schuh“ soll für Aufbruchstimmung sorgen

23. September 2011

Nachwuchspolitiker wollen in Gesprächsreihen herausfinden, wo es in der Kreisstadt hapert

Sie wollen für eine jugendliche, aufgeschlossene und auch freche Sozialdemokratie stehen: Die beiden Rother Nachwuchspolitiker Sven Ehrhardt und Andreas Buckreus. Mit ihrer jüngst initiierten Gesprächsreihe „Wo drückt der Schuh“ bezwecken sie mehr als den reinen Austausch mit örtlichen Unternehmen, Verbänden und Vereinen.

Sven Ehrhardt und Andreas Buckreus wollen wissen, wo der Schuh drückt.

Nicht weniger als die Zukunftsfähigkeit der eigenen SPD-Gruppierung haben sie sich auf die Fahne geschrieben. Bis zur kommenden Kommunalwahl im Jahr 2014 sollen der „rote Schuh“ samt interessierter Genossen möglichst viele Institutionen der Kreisstadt und darüber hinaus kennengelernt haben. „Gerade nach der verlorenen Bürgermeisterwahl fand diese Idee einen fruchtbaren Nährboden“, versucht Ehrhardt, der empfundenen „Aufbruchsstimmung“ unter den Rother Sozialdemokraten gerecht zu werden. Geht es nach dem Rother Ortsvorsitzenden Andreas Buckreus, soll es dabei aber nicht bleiben: „Bis zur nächsten Kommunalwahl gilt es, in möglichst vielen Gesprächen das verlorene Gespür für die Nöte der Rother Verbände und Bürger zurückzugewinnen“.

Das originelle Motto mit Symbolkraft soll dabei der Türöffner und Wiedererkennungseffekt in der neuen Gesprächsreihe sein. Dass die Rother Sozialdemokraten dabei auch ungewöhnliche Kommunikationspartner nicht scheuen, bewies schon Bürgermeisterkandidat Hans Raithel in seinem Wahlkampf, in dem er sich unter anderem mit der Schülermitverantwortung des Rother Gymnasiums und den Betreibern einer Spielstube austauschte. Diese Aufgeschlossenheit möchten auch Ehrhardt und Buckreus fortführen und besuchten kürzlich mit einer SPD-Delegation die Rother Behindertenwerkstatt der Lebenshilfe.

Richtet man den Blick auf die immer weiter sinkenden Mitgliedszahlen in den Parteien, werden es in Zukunft immer weniger sein, die sich den „roten Schuh“ anziehen möchten. Auch hier greift für Ehrhardt das neu gefundene Symbol: „Politik soll Spaß machen.“ „Und darf gerade unter Jungpolitikern auch ruhig etwas frecher sein“, spielt Buckreus auf die Notwendigkeit jugendlichen Elans im politischen Geschäft an.

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