ECKERSMÜHLEN - Altbürgermeister Richard Erdmann wurde zum Ehrenvorsitzenden des SPD-Ortsvereins Eckersmühlen bestellt. Mit der Ehrenwürde honorierten die Genossen Erdmanns jahrzehntelange Verdienste als Ortsvereinsvorsitzender, Fraktionssprecher und zuletzt Bürgermeister der Kreisstadt.
"Nach der verlorenen Bürgermeisterwahl nicht den Kopf in den Sand stecken“, die Hinweise des stellvertretenden SPD-Kreisvorsitzenden Sven Ehrhardt und des 3. Bürgermeisters Hans Raithel hätten die Sozialdemokraten auf ihrer Mitgliederversammlung gar nicht gebraucht. Sowohl Raithel als auch Ehrhardt appellierten an die Genossen, den Blick nun wieder nach vorne zu richten und auf die kommenden Herausforderungen zu richten. Und das tat der Eckersmühlener SPD-Ortsverein auch, allerdings ohne ihren aus dem Amt geschiedenen Bürgermeister Richard Erdmann zu vergessen. „Eine sehr seltene Auszeichnung“ hatte Vorsitzender Peter Ullrich für seinen langen Weggefährten mit dem Ehrenvorsitz parat. In seiner Laudatio würdigte Ullrich verschiedene politische Etappen auf dem Weg ins Rother Bürgermeisteramt, vergaß aber auch nicht, Erdmanns Rolle als „Vorbild“ und „Stimme der Eckersmühlener SPD“ zu erwähnen. Sichtlich gerührt nahm der Altbürgermeister die Ernennungsurkunde entgegen und resümierte seine bisherige Parteilaufbahn. Die damalige Begeisterung für den politischen Neuanfang unter Willy Brand und sein christlicher Glaube seien mit für seinen Beitritt verantwortlich gewesen, gab Erdmann auch Persönliches preis. In der Partei habe er die „klassische Ausbildung genossen“, musste doch auch er anfangs tagelang Flyer verteilen und Plakate kleben, scherzte der Altbürgermeister. Angesichts der politischen Lage der SPD mischten sich allerdings auch einige nachdenkliche Worte in Erdmanns Dankesrede: „Parteiarbeit reicht nicht aus. Die SPD muss wieder stärker auf Vereine und Verbände zu gehen“. Um die Zukunft war den Eckersmühlener Sozialdemokraten nicht bange, erklärte sich der langjährige Vorsitzende Peter Ullrich doch bereit, in seiner Funktion weiter zu arbeiten. Sein Jahresrückblick zeugte von einer ganzen Reihe politischer und gesellschaftlicher Vereinsaktivitäten. Mit dem 34- jährigen Christian Werner bekommt er zukünftig ein frisches Gesicht als Stellvertreter zur Seite gestellt. Als Kassier und Schriftführer wurden Dietmar Brunner und Klaus Lewey im Amt bestätigt.