ROTH – Bei ihrer Mitgliederversammlung konnte die Rother SPD auf ein ereignisreiches Jahr 2018 zurückblicken. Sie wählte Steven Gruhl ein weiteres Mal zum Vorsitzenden des Ortsvereins. Langjährige Genossen wurden geehrt und Marcel Schneider sowie Sven Ehrhardt begeisterten mit kämpferischen Ansagen für die anstehenden Wahlen.
Ortsvereinsvorsitzender Steven Gruhl berichtete im AWO-Sozialzentrum vor 40 Mitgliedern von einem arbeitsreichen Jahr, das vor allem im Zeichen der Bürgermeisterwahl gestanden hatte. Mit herausragendem Engagement konnte Andreas Buckreus schon im ersten Anlauf fast den Bürgermeistersessel für die SPD zurückgewinnen. Dies sei auch durch Zusammenhalt und großer Einsatzbereitschaft im Ortsverein möglich geworden. Bei leicht steigender Mitgliederzahl konnte ein reges Vereinsleben stattfinden; die SPD war bei Weihnachtsmarkt und Altstadtfest präsent und konnte ihr 125jähriges Jubiläum feiern. Gruhl dankte den Organisatoren des monatlichen politischen Stammtisches. Gut angekommen sei der Neujahrs-Frühschoppen mit vorherigem Besuch der Ausstellung „Roth im Nationalsozialismus“. Besonderen Dank sprach er der aus dem Vorstand ausscheidenden Schriftführerin Petra Weggenmann aus.
Andreas Buckreus stellte in seiner Ansprache die Rother Stadtpolitik in den Mittelpunkt. Die SPD habe hier die besseren Konzepte zum Beispiel um Barrierefreiheit im Stadtgebiet zu verwirklichen. Leider sei zu oft Intransparenz zu bemängeln und wegen der ablehnenden Haltung des Bürgermeisters werde es für Roth zusehends schwieriger, mit den Nachbarkommunen zusammenzuarbeiten.
Auch Kreisvorsitzender Sven Ehrhardt kritisierte die ablehende Haltung der Rother CSU gegenüber dem Zukunftsprojekt S-Bahn nach Hilpoltstein: „In Zeiten, in denen überparteiübergreifend ein Ausbau des Öffentlichen Personennahverkehrs gefordert wird, verhindert die konservative Mehrheit im Rother Stadtrat von vornherein jegliche ergebnisoffenen Gedankenspiele.“ Der SPD-Bezirkstagskandidat dankte dem Ortsverein Roth für seine Arbeit. An der Basis seien die „wahren Helden“ der SPD zu finden, welche der Partei vor Ort „ein Gesicht geben“. Selbst die innerparteiliche Diskussion um eine große Koalition habe die Gemeinschaft gestärkt, weil die Mitglieder in der SPD wirklich mitentscheiden.
Diesen Zusammenhalt wünschte sich auch Landtagskandidat Marcel Schneider. Gerne werde er Themen der Ortsvereine aufgreifen. So sei er vom „Barriere-Spaziergang“ durch Roth mit einem geschärften Blick für Probleme der Inklusion nach Hause gekommen. Oberstes Ziel der SPD solle eine Politik gegen soziale Benachteiligung sein.
Im Ortsverein Roth konnten acht langjährige Mitglieder geehrt werden: Für 40 Jahre waren dies Ingrid Feuerstein und Klaus Schneck. 25 Jahre in der SPD sind Susanne Stoll, Ottilie Tubel-Wesemeyer, Günther Schwendner, und Bernd Legien.
Der wiedergewählte Vorsitzende Steven Gruhl wünschte sich für die Vereinsaktivitäten und die anstehenden Wahlen engagierte Beteiligung und geschlossenes Auftreten von Fraktion und Parteibasis.
Von seinem Listenplatz 11 aus habe Marcel Schneider gute Aussichten, den Landkreis Roth im Landtag zu vertreten. Sven Ehrhardt konnte für die Bezirkswahl mit Platz 2 gar einen der Top-Plätze auf der SPD-Liste erlangen.
Markus Schaffer