ECKERSMÜHLEN – Ehrungen, Neuwahlen und der Ausblick auf die kommenden Wahlen prägten die jüngste Jahreshauptversammlung der Eckersmühlener Sozialdemokraten.
Ortsvereinsvorsitzender Peter Ulrich und der SPD-Kreisvorsitzende Sven Ehrhardt konnten den Rother Altbürgermeister und Ehrenvorsitzenden Richard Erdmann für 40 Mitgliedsjahre auszeichnen. Manfred Planer ist seit 25 Jahren Mitglied der SPD.
Bei der Auszeichnung Erdmanns erinnerte Ulrich zunächst an die weltpolitischen Ereignisse des Jahres 1973, als sich Richard Erdmann der SPD anschloss. „Willy Brandt, mein Schwiegervater und mein damaliger Ortsvorsitzender Siegfried Raab“, führte Erdmann schließlich als Gründe für seinen Parteibeitritt an.
In seinem Rechenschaftsbericht konnte Ulrich wieder auf ein reges Parteijahr verweisen. So habe die SPD Eckersmühlen unter anderem zum Muttertag Rosen verteilt, sei am Altstadtfest und am Weihnachtsfest aktiv gewesen und habe einen gut besuchten Mitgliederausflug organisiert.
Stadtrat Ulrich ging auch auf die jüngsten Diskussionen in der Rother Kommunalpolitik ein. Dabei skizzierte er mehrfach, wie sich bundes- oder landespolitische Entscheidungen auf die Stadtpolitik in Roth auswirken würden. So sei die Diskussion um den Fortbestand der Grundschulen Nordring/Pfaffenhofen und um die Notwendigkeit eines Anbaus an die Anton-Seitz-Mittelschule vor allem der Mittelschulrefom der bayerischen Staatsregierung geschuldet. Die SPD habe hier frühzeitig Position für den Erhalt der Grundschule und einen Anbau an die Mittelschule bezogen.
Forcieren möchte die Kreisstadt Roth nach Aussage Ulrichs den Krippenausbau. Allerdings sei es hier immer schwieriger, Erzieherinnen zu finden. „Wenn sich an der Bezahlung und dem Ansehen nichts ändert, wird es immer schwieriger, pädagogisches Personal zu finden.“
Den derzeitigen Landtagsabgeordneten für den Landkreis Roth, Dr. Manfred Weiß beerben möchte der Rother SPD-Kreisvorsitzende Sven Ehrhardt. Neben dem Erhalt einer wohnortnahen Schulversorgung ging der 24-jährige Master-Student vor allem auch auf die Problematik des öffentlichen Personennahverkehrs ein. Der Vertrag der Gredl-Eisenbahnlinie zwischen Roth und Hilpoltstein, der auch für viele Eckersmühlener der Anschluss an die Kreisstadt und das Städtedreieck um Nürnberg sei, laufe 2013 aus, so Ehrhardt. Hier möchte sich der Rother später als Landtagsabgeordneter in München dafür einsetzen, dass der Freistaat Bayern mittels seiner staatseigenen Eisenbahngesellschaft weiter Mittel für den Betrieb der Verbindung bereit stellt. Die Ansiedlung einer Hochschule bezeichnete Ehrhardt als Möglichkeit, Studenten und Akademiker in den Landkreis zu holen, die sich möglicherweise dauerhaft vor Ort mit ihren Familien ansiedeln würden.
Bei den anschließenden Neuwahlen des Vorstandes gab es keine Veränderungen. Einstimmig in seinem Amt als Vorsitzender bestätigt wurde Peter Ulrich. Sein Stellvertreter ist weiterhin Christian Werner. Für seine Kassenführung einstimmig entlastet und ebenso im Amt bestätigt wurde Dietmar Brunner. Schriftführer ist weiterhin Klaus Lewey.