RHV: Nur eine Randerscheinung - Interviewte SPD’ler kamen bei BR-Sendung ziemlich kurz

Überraschung! Unerwarte­ten Besuch stattete das Bayerische Fernsehen dem politischen Stamm­tisch des SPD-Ortsvereins Roth ab.

Erst für später angekündigt, stan­den drei Herren des Studios Nürnberg bereits zur Stammtischzeit vor der Tür, um Stimmen der SPD-Basis bezüglich einer diskutierten Obergren­ze für Flüchtlinge in Deutschland ein­zufangen.

Tags zuvor hatten nämlich Sigmar Gabriel und Frank-Walter Steinmeier die Aussage der Bundeskanzlerin, von keiner Obergrenze auszugehen, kom­mentiert. Deutschland könne nicht mehr als eine Million Flüchtlinge pro Jahr aufnehmen, ließen die SPD-Politiker verlauten. In solchem Kon­text zeigte sich das Bayerische Fernse­hen – in Vorbereitung des Politmaga­zins „Kontrovers“ – freilich daran interessiert, ob auch die SPD-Basis so denke wie die Führung. Tatsächlich negierten alle interviewten SPD-Mit­glieder eine Obergrenze.

„Wäre die Aussage über eine Begrenzung in der früheren SPD mög­lich gewesen?“, wollten die Fern­sehjournalisten weiter wissen. Und: „Was halten Sie davon, dass Merkel die Flüchtlingspolitik zur Chefsache erklärt?“ – Solche und weitere Fragen wurden bereitwillig beantwortet.

Mediathek B3 Kontrovers ab 9:25

Die Sendung erwartete man dem­nach mit Spannung. Umso größer war die Enttäuschung, als man realisierte, dass die Interviews zwar sinngemäß, aber nur in Bruchteilen verwendet wurden. Ganze 45 Sekunden war der „Rother Beitrag“ auf Sendung.

Text mit freundlicher Genehmigung der Roth-Hilpoltsteiner-Volkszeitung